Stele 05: Pohnsdorf

Amtlicher Bericht über den Todesmarsch durch Bad Schwartau © Manfred Bannow-Lindtke: „Bad Schwartau unterm Hakenkreuz 1929 – 1945“. Bad Schwartau 1993.

Jakubowicz war Student der Zahnmedizin, als er 1943 in seiner polnischen Heimatstadt Dobra von den Nationalsozialisten festgenommen wurde. Nach einer Odyssee durch verschiedene Konzentrationslager kam er in das Lager Auschwitz-Fürstengrube. Auf Anraten seiner Mutter hatte er seine zahnmedizinischen Instrumente eingepackt. Im Lager wurde er zur Behandlung von Mithäftlingen und SS-Wächtern eingesetzt, wenn sie Zahnschmerzen hatten. Im Lager Auschwitz-Birkenau musste er das Gold aus den Zähnen vergaster Menschen brechen. 

Benjamin Jacobs bei einem Besuch in Ahrensbök; Foto: © Gedenkstätte Ahrensbök

In seinen Memoiren berichtete Benjamin Jacobs: „Wenn eine jüdische Mutter dir einen Rat gibt, musst du ihn befolgen. Es hat mir das Leben gerettet, weil ich den Rat meiner Mutter befolgte.“ Jacobs wanderte nach seiner Befreiung in die USA aus. Er starb am 30. Januar 2004.

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Von Pohnsdorf wurde die Häftlinge weiter nach Curau getrieben.


Quellen: Benjamin Jacobs: „Zahnarzt in Auschwitz, Häftling 141129 berichtet“, Deutscher Wissenschaftsverlag, Baden Baden, 2000.

Video mit Benjamin Jacobs im WEGZEICHEN-Film von Martina Fluck, Mai 2001.

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