Stele 10: Sarau

an der Kirche 

Die weißen Busse des Schwedischen Roten Kreuzes.

Als die Reichshauptstadt Berlin brannte, setzten sich NS-Führer nach Schleswig-Holstein ab. Unter ihnen war der Reichsführer SS Heinrich Himmler. Er errichtete in Plön sein neues Hauptquartier. Himmler hatte im November 1944 den Befehl erteilt: „Kein Häftling darf in die Hände des Feindes geraten.“ In Plön strebte er einen Separatfrieden mit den Westalliierten an. Im Gegenzug bot er die Rettung überlebender KZ-Häftlinge an. 

Graf Folke Bernadotte, Vizepräsident des Schwedischen Roten Kreuzes, wurde der Vermittler für die Verhandlungen mit den Westmächten. Zuerst befreite Bernadotte einige tausend skandinavische Häftlinge und ließ sie nach Schweden bringen. Am 26. März 1945 wurde er vom schwedischen Außenministerium angewiesen, auch nichtskandinavische Häftlinge zu retten. 

 

Nicolas Vos Foto: © Gedenkstätte Ahrensbök

Der Überlebende Nicolas Vos, ein Holländer, erinnerte sich:

„Ich bin römisch-katholisch. In Glasau habe ich neun Tage lang zusammen mit meinem Freund Albert van Hoey gebetet. Am 9. Tag kamen die Schweden. Die sagten, Westeuropäer raustreten. Wir haben es so hingenommen, dass die russischen und polnischen Gefangenen zurückbleiben mussten.“

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