Rückblicke
Aus aller Welt nach Ostholstein
Anno 1999: An der Bundesstraße 432 zwischen Ahrensbök und Scharbeutz befand sich ein leer stehendes, verlassenes Gebäude in einem verwilderten Park. Noch gab es keine Pläne, an diesem Ort eine Gedenkstätte einzurichten, obwohl inzwischen die Geschichte des Hauses öffentlich thematisiert worden war: Hier, wo die Nationalsozialisten im Oktober 1933 ein frühes Konzentrationslager eingerichtet hatten, sollte 66 Jahre später das erste internationale Jugendsommerlager stattfinden.
Wegzeichen erinnern und mahnen
Sie sollen Stolpersteine sein, zum Erinnern und Mahnen anregen. Seit dem 1. September 1999, markieren zwölf Stelen - frei und aufrecht stehende Platten aus Beton mit eingelassenen Tontafeln und Tonfiguren - die Wegstrecke, auf der im April 1945 etwa 500 Häftlinge aus den Konzentrationslagern Auschwitz-Fürstengrube und Mittelbau-Dora von Lübeck über Bad Schwartau, Pohnsdorf, Curau, Bokhof, Dunkelsdorf, Ahrensbök, Siblin, Sarau, Süsel bis nach Neustadt i. H. marschieren mussten, wo die meisten auf Häftlingsschiffen in der Lübecker Bucht während eines britischen Bombardements ihr Leben verloren.
Was geht uns das an?
„Was geht uns das an?“ … könnte man sich 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fragen. Das Projekt möchte anregen zum Nachdenken über diese Frage, zur Auseinandersetzung mit der NS-Zeit und zum Diskutieren über gegenwärtige gesellschaftliche und politische Entwicklungen.
Videotagebuch statt Jugendsommerlager
Zweimal - im Sommer und im Herbst des vergangen Jahres - musste das Jugendsommerlager „Crossing Border“ ausfallen. Im November 2020 aber gelang es, das Jugendlager - Corona-bedingt - in verkürzter Form unter Leitung der Gedenkstättenpädagogin Luisa Taschner für den Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök gemeinsam mit Daniel Hettwich für den Ev.-Luth.Kirchenkreis Ostholstein durchzuführen.