Laustarke Stellungnahme gefordert Gedenkstätte Ahrensbök reagiert auf rechtsextremen Deportations-Plan
Schockiert und mit Bestürzung reagierte der Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök auf das Treffen von Rechtsextremen im vergangenen November in Potsdam, das dieser Tage bekannt wurde. Dort wurde ein so genannter Masterplan zur Deportation von Millionen von Menschen, unlängst Zugewanderten ebenso wie deutschen Staatsbürgern mit und ohne Migrationshintergrund, diskutiert. Dieses Treffen, so erklärte der Vorsitzende Daniel Hettwich, erinnere an die Anfangsphase des Nationalsozialismus und zeige, dass die Teilnehmer nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stünden.
Der Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök fordert eine „laute Stellungnahme von Kirchen, Parteien und der breiten Mitte der Gesellschaft. Jeder und jede ist gefragt, Stellung zu beziehen, die nicht laut genug ausfallen kann“, erklärte Hettwich, der auch Flüchtlingsbeauftragter des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Ostholstein ist. Die Deportationspläne, die von Teilnehmern aus der identitären Bewegung, der AFD, Mitgliedern der Werteunion, die der CDU nahestehen, und finanzstarken Wirtschaftsvertretern in Potsdam diskutiert worden seien, wie die Investigativ-Journalisten von Correctiv berichteten, zeigten, wie weit die „menschenverachtenden Überlegungen des rechten Spektrums bereits entwickelt seien, sobald sie politisch in der Lage wären, diese umzusetzen“, so Hettwich.
Der rechtsextreme „Masterplan“ wurde von der Berliner Redaktion Correctiv veröffentlicht. Die investigativ arbeitenden Journalistinnen und Journalisten von Correctiv verstehen sich, laut ihrer Eigendarstellung, als „gemeinwohlorientiertes Medienhaus, das Demokratie stärkt“.
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