Krieg der Erinnerungen Vortrag von Prof. Wollenberg zum Antikriegstag
Es war Rosa Luxemburg, eine Vordenkerin der deutschen Arbeiterbewegung, die Anfang des 19. Jahrtausends mahnte, „wenigstens aus den eigenen Fehlern zu lernen“. Diese Mahnung - und andere - gehörte zu den Grundsätzen, die den Historiker und Erwachsenenbildern Jörg Wollenberg bei seiner Arbeit seit 1967 begleiteten. Sie trugen dazu bei, dass in seiner Heimatgemeinde Ahrensbök mit Hilfe des Freundeskreises Gruppe 33 e.V. das dort lange verdrängte Kapitel der NS-Zeit thematisiert und aufgearbeitet und am 8. Mai 2001 die Gedenkstätte Ahrensbök gegründet wurde.
„Der Kampf um die Erinnerungen und die Grenzen der Aufklärungsarbeit in Volkshochschulen, Gewerkschaften und den Gedenkstätte“, heißt ein Buch, das Jörg Wollenberg „eine Spurensuche“ nennt. Er wird das Buch am Antikriegstag, Sonntag, den 1. September 2024, um 15.00 Uhr während einer Veranstaltung in der Gedenkstätte Ahrensbök vorstellen. Diese Arbeit ist ein Resümee von Wollenbergs historisch-politischer Forschungs- und Bildungsarbeit als ehemaliger Leiter von Volkshochschulen in Bielefeld und Nürnberg, sowie als Professor für politische Bildungsarbeit an der Universität Bremen.
In seinem Vortrag, der die Buchvorstellung begleitet, spricht Wollenberg vom „schwierigen Umgang der Deutschen mit der NS-Vergangenheit“. Während seiner Jahrzehnte langen Forschungsarbeit ging es ihm immer wieder darum, Antworten auf die Fragen zu finden, auf welche „längst vor 1933 wirksamen Ideen und Interessen konnte die staatsverbrecherische Politik des „Dritten Reiches“ zurückgreifen und welche nachhaltigen Belastungen ergeben sich daraus für heute?“.
Interessierte sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Im Anschluss an den Vortrag ist ein Gedankenaustausch mit dem Referenten möglich. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
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