Verfemt, verfolgt und unvergessen Bild- und Musikvortrag über die „Comedian Harmonist“ in der Gedenkstätte Ahrensbök
Einer ihrer letzten gemeinsamen Auftritte fand am 6. Februar 1933 in Lübeck statt. Nur kurz nach der Machtübertragung an Adolf Hitler wurde eine der erfolgreichsten internationalen Musikergruppen ihrer Zeit sofort verfemt und verfolgt, dass sie sich wenig später auflöste. 1927 in Berlin gegründet, hatten die „Comedian Harmonists“, wie sie sich nannten, schnell so große Erfolge, dass sie zu Gastspielen in Paris, Amsterdam, New York, Sydney und Kapstadt eingeladen wurden. Doch weil drei der sechs Musiker jüdisch waren, fand ihr Erfolg ein jähes Ende. Die Nationalsozialisten erteilten ihnen Ende Februar 1933 Auftrittsverbote auf deutschen Bühnen.
„Verfemt, verfolgt und unvergessen“, heißt eine Veranstaltung, zu der der Trägerverein am Sonntag, den 5. Februar 2023, um 15.00 Uhr in die Gedenkstätte Ahrensbök einlädt. Der Lübecker Musikwissenschaftler Wolf Rüdiger Ohlhoff zeichnet mit Bild- und Musikbeispielen ein Porträt dieser fünf Sänger und ihrem Pianisten, die bis heute unvergessen sind. Aufnahmen wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder „Wochenend und Sonnenschein“ sind bis heute Ohrwürmer geblieben.
Interessierte sind zu dieser Veranstaltung in die Gedenkstätte Ahrensbök eingeladen. Die vielen Fotos sowie die zahlreichen Musikbeispiele des Sextetts, die Ohlhoff mitbringen wird, versprechen eine interessante Veranstaltung. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
|