P R E S S E 
 
Impulse gegen Hass und Gewalt
Ausstellung in der Gedenkstätte zum 30. Jahrestag der Brandanschläge von Mölln



In der Nacht vom 22. auf den 23. November sterben bei Brandanschlägen auf zwei Häuser in Mölln drei türkische Frauen: Bahide Arslan (51), ihre Enkelin Yeliz (10) und deren Cousine Ayşe Yilmaz (14). Neun Familienangehörige überleben das Inferno zum Teil schwer verletzt, darunter der damals achtjährige Bruder von Yeliz, Ibrahim Arslan. Den 30. Jahrestag dieser rassistischen Attentate nehmen 12 Künstlerinnen und Künstler der Region zum Anlass, um in einer Ausstellung gegen Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung, Diskriminierungen jeder Art und rechte Gewalt Position zu beziehen, Bilder für Solidarität und Toleranz zu schaffen. Ihr zentrales Anliegen ist es, die Perspektive der Betroffenen in den Mittelpunkt zu rücken - der Perspektivwechsel.

Vom 20. November 2022 bis zum 5. Februar 2023 ist diese Ausstellung in der Gedenkstätte Ahrensbök zu sehen. Zur Eröffnung am Sonntag, 20. November, um 15 Uhr, werden mehrere der teilnehmenden Künstler*nnen über ihre Werke und Motivation sprechen und diskutieren. Am 4. Dezember begrüßen wir Ibrahim Arslan zum Sonntagsgespräch in der Gedenkstätte.

Die künstlerischen Beiträge bilden eine große Bandbreite ab - mal dicht dran an der Brandnacht von Mölln, mal grundsätzlich Gewalt und Gesellschaft thematisierend, ist ein vielschichtiger ästhetischer Diskurs entstanden über Alltagsrassismus, Fremdenfeindlichkeit und die eigene Haltung dazu. Interessierte sind zur Ausstellungseröffnung und zum Sonntagsgespräch eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden sind erwünscht.


 
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