Gedenkstätte Ahrensbök ausgezeichnet Gütesiegel „Zertifiziertes Museum“ überreicht
Sie ist die erste Gedenkstätte in Schleswig-Holstein, die mit dem Gütesiegel „Zertifiziertes Museum“ ausgezeichnet wurde. In einer Feierstunde im Detlefsen-Museum in Glücksstadt nahmen die Vorstandsmitglieder des Trägervereins Daniel Hettwich und Ingaburgh Klatt, sowie die stellvertretende Bürgermeisterin von Ahrensbök, Karin Beythin, für die Gedenkstätte Ahrensbök das Zertifikat entgegen.
In der Begründung heißt es: „Die Geschichte der Gedenkstätte Ahrensbök und des Todesmarschs durch Ahrensbök ist fundiert wissenschaftlich aufgearbeitet“. Wörtlich urteilen die Juroren: „Am Beispiel der Gedenkstätte Ahrensbök kann besonders deutlich und differenziert aufgezeigt werden, wie die Ortsbevölkerung das Konzentrationslager, die Zwangsarbeiter:innen in der Flachsröste, die Lehrerinnenbildungsanstalt und den Todesmarsch erlebt hat und wie sie auf diesen Ort reagiert hat….“Sie zeige auch auf, „welche Strategien das nationalsozialistische Regime anwendete, um die Bevölkerung für sich einzunehmen…“
Die Gedenkstätte Ahrensbök hatte sich ebenso wie sieben schleswig-holsteinische Museen zwei Jahre lang einem intensiven Qualitätsmanagement unterzogen. Am Ende stand das Urteil einer Fachjury mit unabhängigen Museumsexpert:innen aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Dänemark. Das Verfahren wird von der Museumsberatung und Zertifizierung in Schleswig-Holstein durchgeführt und vom Bildungsministerium sowie der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein finanziert.
In einem Grußwort erklärte Kulturstaatssekretär Oliver Grundei, er freue sich besonders, dass die Gedenkstätte Ahrensbök als erste Gedenkstätte des Landes mit dem Gütesiegel ausgezeichnet wurde. Das sei „Würdigung und Ansporn zugleich, auch um die bestehende Verantwortungsgemeinschaft zwischen Gemeinden, Kreis und Land, Bürgerstiftung und Landesarbeitsgemeinschaft schleswig-holsteinischer Gedenkstätten, aber auch den Kirchen zu festigen und weiter auszubauen“.
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