P R E S S E 
 
Hinschauen statt Wegschauen
Veranstaltungen zum internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus


2020 wird ein Jahr der Gedenktage. Es beginnt mit dem 27. Januar, dem internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, als die sowjetische Armee das Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz befreite. Aus diesem Anlass laden die Kirchengemeinden Ahrensbök, Curau und Gnissau zu einem Gedenkgottesdienst am Sonntag, den 26. Januar um 11 Uhr in die Ahrensböker Kirche ein. Thema: Ge(h)denken. Hinschauen statt Wegschauen. Mit Texten, Liedern, Musik und Gebeten wird an die Millionen Opfer erinnert. Zugleich sollen Zeichen gesetzt werden, dass Ausgrenzung, Fremdenhass und Diskriminierung in diesen Tagen Anlass zu großer Sorge bieten. Interessierte sind zu diesem besonderen Gottesdienst eingeladen.

„Von Ratekau über Berlin nach Auschwitz“ heißt eine Veranstaltung zu der der Trägerverein am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr in die Gedenkstätte einlädt Schülerinnen und Schüler aus Ratekau und Timmendorfer Strand werden über ihre Reise nach Auschwitz im September letzten Jahres sprechen. Sie wollen berichten, welche Beweggründe sie veranlassten, sich auf ein Ziel einzulassen, wo vor mehr als sieben Jahrzehnten über eine Million Menschen industriell gemordet oder durch Zwangsarbeit zu Tode geschunden wurden, weil sie Juden waren, oder Sinti und Roma, oder Polen, Homosexuelle oder sowjetische Kriegsgefangene.

Um Interessierten – Einzelnen ebenso wie Gruppen – Gelegenheit zu geben, gemeinsam der Opfer zu gedenken, wird die Gedenkstätte Ahrensbök am Montag, den 27. Januar 2020, von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet sein. Besucher und Besucherinnen sind eingeladen zum Gespräch und zum Besuch der fünf Dauerausstellungen, die in Wort und Bild Anfang, Alltag und Ende der nationalsozialistischen Diktatur zeigen. In der Ausstellung „Von Auschwitz nach Holstein“ kann man das Schicksal eines Häftlings nachlesen, der in der Krankenbaracke zurückblieb als die Häftlinge des Nebenlagers Fürstengrube auf den Todesmarsch getrieben wurden: Während sowjetische Soldaten das Hauptlager befreiten, ging das Morden in diesem Nebenlager weiter.

Der Gedenktag wird in ungewöhnlicher Form enden. Von 17.00 bis 19.00 Uhr werden überall in der Bundesrepublik kleine und große Gedenkstätten beleuchtet werden. Auch die Gedenkstätte Ahrensbök beteiligt sich an diesem „Beleuchtungs-Flashmob“ - von der Berliner Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz angeregt. Das Gebäude an der Flachsröste 16 wird zwei Stunden lang grell angeleuchtet. Diese bundesweite Kampagne wird per Video aufgezeichnet und über die sozialen Medien verbreitet. Auch zu dieser Veranstaltung am Montagspätnachmittag sind Interessierte in die Gedenkstätte eingeladen.
 
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