V E R E I N S I N T E R N A 
 
80 Jahre danach
Aktionsnetzwerk für Demokratie in Ostholstein plant 2025
Veranstaltungsreihe zum Kriegsende im ganzen Kreis Ostholstein


Mehrmonatige Aktionswochen zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren plant das „Aktionsnetzwerk für Demokratie und Erinnerung“ im kommenden Jahr im gesamten Kreis Ostholstein. Auf einer Konferenz in Stockelsdorf Mitte Oktober haben Vertreter*innen der etwa 20 Initiativen, Organisationen und Vereine des Netzwerks die Grundzüge eines umfangreichen Veranstaltungsprogramms von Ende April bis September 2025 skizziert. Schwerpunkte rund um den 80. Jahrestag der Befreiung von der NS-Diktatur sind das Gedenken an deren Opfer und der aktuelle Einsatz für Demokratie und gegen Rechtspopulismus und –extremismus.

Einige Schwerpunkte des Veranstaltungsprogramms, das von Anfang April bis Anfang September dauern soll, stehen bereits fest. So wird das Regionalmuseum Scharbeutz eine Ausstellung über die Bergung von Weltkriegsmunition, die derzeit in der Lübecker Bucht vor Haffkrug und Pelzerhaken durchgeführt wird, zeigen. Mehrere Veranstaltungen werden die Cap Arcona-Tragödie vom 3. Mai 1945 aufarbeiten, bei der mehr als 7.000 Menschen direkt vor der Küste von Neustadt und Sierksdorf ums Leben kamen. Und eine Reihe von Vorträgen, Podiumsdiskussionen oder Lesungen werden dem aktuellen Reiz der neuen Rechten, speziell der AfD, auf den Grund gehen.

Das Aktionsnetzwerk wurde im April 2022 vom Kreis Ostholstein gegründet und an die Gedenkstätte Ahrensbök angegliedert. Seine Aufgaben bestehen darin, so das auf der Konferenz einstimmig verabschiedete „Selbstverständnis“, zwischen Fehmarn und Lübeck Demokratie zu fördern, gesellschaftliche Vielfalt zu gestalten, eine lebendige Erinnerungskultur zu fördern und Demokratie- und menschenfeindlichen Haltungen zu begegnen. In diesem Jahr veranstaltete es vom 23. Mai bis zum 23. Juni 2024 erstmals kreisweite Aktionswochen „für Demokratie und bunte Vielfalt“. Diese sollen nun 2025 in größerem Umfang stattfinden.

Die Gedenkstätte Ahrensbök wurde 2001 in dem einzigen in Schleswig-Holstein erhaltenen ehemaligen KZ-Gebäude eröffnet. An Beispielen aus der Region thematisiert sie Anfang, Alltag und Ende der NS-Diktatur an lokalen Beispielen. Sie ist außerschulischer Lernort, Dokumentations- und Ausstellungsstätte sowie Bildungs- und Begegnungsstätte.

Das Aktionsnetzwerk ist erreichbar über die Gedenkstätte Ahrensbök (www.gedenkstaetteahrensboek.de, henriette.mühlmann@gedenkstaetteahrensboek.de), Tel. 04525 / 493060

Netzwerktreffen in Stockelsdorf

 
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