P R E S S E 
 
Fulminanter Auftakt
Aktionswochen „Für Demokratie und bunte Vielfalt“ werden viel Staub aufwirbeln


Es wird ein fulminanter Auftakt: Die drei Aktionswochen „Für Demokratie und bunte Vielfalt“, die im Juni dieses Jahres in Eutin und Ahrensbök mächtig Staub aufwirbeln werden, beginnen mit drei Vernissagen. Am Sonnabend, den 1. Juni 2019, wird der Kunstkreis Eutin die Ausstellung „Bunt statt Braun“ mit Malaktionen und Life-Musik im Tischbein-Gartenhaushaus eröffnen. Schon einen Tag später werden ab Sonntag, den 2. Juni 2019 in der Gedenkstätte Ahrensbök Arbeiten des Holzschnitt-Karikaturisten Hans Gerner gezeigt. Die Wander¬ausstellung „Oh, eine Dummel! Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit in Karikatur und Satire“ wird am Dienstag, den 4. Juni in der Kreisbibliothek eröffnet.

Als sich Organisatoren und die Vertreterinnen und Vertreter von etwa dreißig Einrichtungen – Vereine, Behörden, Kirchen, Stiftungen, Geschäftsleute, Künstler und andere - zum zweiten Runden Tisch unlängst im Eutiner Rathaus trafen, hagelte es spannende Vorschläge. Ingaburgh Klatt und Ulrike Plötz vom Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök, die die Aktionswochen initiierten und nun koordinieren, konnten auf einen gut gefüllten Veranstaltungskalender zwischen 1. und 27. Juni verweisen. Zwar sind noch einige Tage frei, an denen Veranstaltungen möglich wären. „Doch es darf auch mal einen Tag zum Aufatmen geben“, wie Ingaburgh Klatt erklärte.

Wer das Bedürfnis zum Aufatmen hat, wird wenig Gelegenheit finden. Allein im Eutiner Theater- und Lichtspielhaus Binchen finden an mehreren Abenden spannende Veranstaltungen statt, die am 5. Juni mit einem Poetry Slam beginnt. Der „Punk-Pädagoge“ Matthias Iseke-Vogelsang hat sich, der großen Nachfrage wegen, bereit erklärt, drei Aufführungen des Doku-Films „Wildes Herz“ über die Punk-Band „Feine Sahne Fischfilet“ vom 6. Bis 7. Juni im Binchen zu begleiten. Und am Freitag, den 14. Juni, wird im Binchen Theater gespielt: „Überlebende am Strand“, ein Willkommensspiel des Kieler Regisseurs J. Radtke mit 17 Männern und Frauen, die aus sechs Ländern geflüchtet sind. Diese Veranstaltungen werden vom Kulturbund Eutin, der Berufsschule und der Flüchtlingshilfe Eutins organisiert.

Hinter dem Motto „Für Demokratie und bunte Vielfalt“ steht - auch und insbesondere - der Anspruch, gegen den wachsenden Rechtsextremismus zu streiten. Andrea Röpke, die auf Rechtsradikalismus spezialisierte Journalistin, wird am Mittwoch, d. 12. Juni, in der Kreisbibliothek im Auftrag von Amnesty International über „Blut und Ehre“ referieren. Mehrfach wird ein Aussteiger über seine 15 Jahre als Mitglied der NDP in Sachsen zwischen 16. und 21. Juni berichten - in einem Vortrag in der Gedenkstätte Ahrensbök, vor Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern und in der Polizeischule Eutin. Schließlich hat der Arbeitskreis 27. Januar die Autorin Imke Müller-Hellmann eingeladen, am Donnerstag, den 20. Juni um 19.00 Uhr in der Kreisbibliothek aus ihrem Buch „Verschwunden in Deutschland“ zu lesen.

Nicht zu übersehen wird ein Beitrag der Neuen Eutiner Festspiele sein. Es ist geplant, den Ursprung des jährlichen Opernfestivals plakativ zu erzählen: In der Nachkriegszeit, als viele Musiker arbeitslos waren, wurde zu Ehren des in Eutin geborenen Komponisten Carl Maria von Weber der „Freischütz“ geprobt und aufgeführt. Die damalige Initiative von Flüchtlingen ist nachhaltig bis zum heutigen Tag.




 
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