P R E S S E 
 
Ein anderer Blick auf den Ukraine-Krieg
Vortrag in der Gedenkstätte Ahrensbök am Antikriegstag


Zum 1. September, dem Antikriegstag, wird in Deutschland seit mehr als sechs Jahrzehnten an den Überfall der Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939 erinnert. Die Initiative ging erstmals 1957 vom Deutschen Gewerkschaftsbund aus, der seitdem alljährlich zu Aktionen „Nie wieder Krieg“ aufruft, denen sich zahlreiche Friedensorganisationen bundesweit – unter ihnen die Verfolgten des Naziregimes (VVN) – anschließen.

„Nie wieder Krieg ohne uns?“ Heißt ein Vortrag, zu dem der Trägerverein am Sonntag, den 4. September um 15.00 Uhr in die Gedenkstätte Ahrensbök einlädt. Aus Anlass des diesjährigen Antikriegstags wird der Historiker Prof. Jörg Wollenberg über die erneuten Gefahren eines Weltkrieges sprechen. Bezogen auf den aktuellen völkerrechtswidrigen Krieg in und um die Ukraine fragt Wollenberg, wo die Stimmen blieben, die zum Frieden, wenigstens zum Waffenstillstand, aufriefen, um einen neuen Weltbrand zu verhindern? Er plädiert für einen anderen Blick auf den Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine. Interessierte sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

Wollenberg vertiefte seine Kenntnisse auf Reisen durch die Ukraine. Er spricht von verdrängten Ereignissen der deutschen und ukrainisch-russischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Und er erinnert in seinem Vortrag an Bertha von Suttner, der ersten Frau, die 1905 den Friedensnobelpreis erhielt. Von ihr stammt der viel zitierte Satz „Die Waffen nieder!“, während der Begründer der deutschen Sozialdemokratie, August Bebel, 1909 in einer großen außenpolitischen Rede prophezeite: „Der nächste Krieg wird von einer Furchtbarkeit sein wie noch keiner seiner Vorgänger“.
 
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